Sonntag, 15.02.2015

von sydney nach melbourne

Das war vielleicht ne Woche! Die ersten zwei Tage haben wir das gute Wetter am Strand und in einem der vielen schönen Parks genossen. Das Abendprogramm entsprach dem eines typischen Backpackers. Nach leckeren Instant-2min-Nudeln wurde ein paar ründchen goonpong im Gemeinschaftsraum gespielt und anschließend mit Reisenden aus aller Welt in eine Backpackerbar gegangen. Ist doch echt immer wieder witzig! Mittwochs ging es dann wieder mal in die Natur zu den Blue Mountains, wo wir wirklich super schöne Aussichten genießen konnten. Halb aus Faulheit, halb aus Desorientierung sind wir zugegebenermaßen in dem Nationalpark aber kein Stück gewandert. Die Rosie, die hat's dafür drauf kann ich euch sagen! Wie ein 1a Geländewagen hat sie uns ganz sicher über steilste Abhänge bis ganz zur Spitze des Mt Hays gebracht. Am Donnerstag wurden wir in das Leben der Reichen und Schönen entführt. Um 4 Uhr wurden wir am Sydney Harbour von einem Luxusboot abgeholt. Im Blitzlichtgewitter wurde unter der Harbour Bridge mit einem Gläschen Champagner angestoßen, und anschließend vor Manly Beach Anker geworfen. Auf dem Rückweg lenkten wir das Boot selbst am opera House vorbei. Bei dem starken Fahrtwind konnte man aber gar nicht seinen Drink genießen - puh all diese Backpacker Probleme. Davon kann ich euch ein Lied singen! Deswegen überließen wir dann doch wieder dem privaten Fahrer das Steuer. So classy wie wir an dem Tag auch gefeiert haben - am Abend zurück im Hostel fielen wir doch in unser altes Verhaltensmuster zurück. Im angeheiterten Zustand wurde alles was wir so in der Gemeinschaftsküche in die Finger bekamen, in einen Topf geschmissen. Gurke Frikadelle Cocktailsoße Tomate Brokkoli - nur rein damit. Zu unserem Erstaunen war das ganze zusammen sogar ein richtiger Schmaus! Unsere Zimmergenossen waren wahrscheinlich froh, dass wir an diesem einen Abend schon direkt um 11 ins Bett gefallen sind, und einmal nicht mitten in der Nacht ins Zimmer gestolpert gekommen sind und alle wecken haben. Am nächsten Tag sollten wir uns dann von Sydney verabschieden. Keine Überraschung, dass wir schon wieder einen 104$ Strafzettel haben. Naja immerhin war's kein 173er, wie sonst immer. Jetzt wo wir uns immer mehr im tausender Bereich bewegen, werden wir aber doch langsam nervös, weswegen wir die gute Rosie trotz aller Sympathie so schnell wie möglich los werden wollen. Die 10 Strafzettel im Handschuhfach werden ja auch nicht weniger. Deswegen wurde unser treuer Toyota jetzt erst mal ins Internet gestellt. Wenn der Käufer bei der Testfahrt nicht den 5. Gang, die Klimaanlage oder das Radio benutzt, sollte alles klappen. Vorzugsweise also eine Fahrt in der Stadt an einem kühlen Tag mit einem anregenden Gespräch, bei dem Musik nur stören würde. Das alles war aber erst mal vergessen als wir nach 3h Fahrt in Jervis bay, wo es den weißesten Sand der Welt geben soll, ankamen. In dem Boodedee Nationalpark haben wir auch das erste Mal wilde (lebendige!) Kängurus gesehen! Super süß :) Nach einem entspannten Strandtag wurden wir von unserem neuen Host Adam super lieb empfangen, hat schon mal ein Weinchen kühl gestellt und ein kleines Buffet aufgebaut. Da hat er uns natürlich direkt für sich gewonnen! Im Jacuzzi mit Adams Freunden wurde der Abend perfekt abgerundet! Am Folgetag stand die neun stündige Fahrt nach Melbourne an. Bei praller Sonne ohne Klimaanlage hat das besonders Spaß gemacht! Hier in Melbourne haben wir auf ein weiteres Mal gesehen, wie klein die Welt doch ist. Grad wollen wir einen weiteren "toyota rav4 for sale"-Flyer in einem der vielen Hostels aufhängen, da kommt uns doch der gute Nick und Artur entgegen! Das Abendprogramm stand dann also fest - Dreieicher Reunion! Vom Dach des Hostel aus auf die Skyline der Stadt blickend haben wir uns bei einem Gläschen (diesmal sogar mal nicht Tässchen) goon über die lustigsten Stories unserer bisherigen Reisen ausgetauscht. Am Morgen danach durften wir mal wieder feststellen, wie passend die Bezeichnung "the devil in the box" für den Billigwein tatsächlich ist. Der geplante Trip zur Great Ocean Road war also definitiv nicht drin an dem Tag. Stattdessen lieber ein schönes, ruhiges Katerfrühstück, dachten wir uns. Keine Ahnung was wir da wieder angestellt haben, aber irgendwie verursachten wir eine riesige Explosion in der Küche! Ein wortwörtlicher Schuss in den Ofen! Alle im Haus waren somit wach, die Eier waren schwarz und Franzi's Armhaare nicht mehr vorhanden. Jetzt haben wir nach einem leckeren Barbecue grad mal einen Film eingeschmissen und hoffen dass es morgen ohne große Aufregung ab zur Great Ocean Road gehen kann! So das war's jetzt, bis nächstes Mal, Larissa