Sonntag, 22.02.2015

great ocean road

Hallo hallo,

Nachdem wir das Auto beladen, Artur eingesammelt und Musikboxen gekauft haben, ging es endlich Richtung Great Ocean Road. Es wurde ein Strand nach dem anderen abgeklappert. Insbesondere am "Bells beach" konnten wir wunderschöne Aussichten genießen! Durch unsere männliche Verstärkung wurden die "Wiesengrazien" in die "Greatoceanroadcrew" umgetauft. Danke an dieser Stelle an Artur, der die komplette Strecke super gefahren ist und immer wieder für witzige Autofahrten gesorgt hat. Gegen Abend kamen wir in Apollo Bay im YHA- hostel an. Wenig Gäste, super modern, rooftop und vorallem schöne Gemeinschaftsraeume. Den ersten Abend haben wir natürlich bei einem leckeren "Appletizer" aus dem Drive thru bottleshop und einigen witzigen Storys ausklingen lassen.

Nach einem schmackhaften Frühstück ging es weiter zu den 12 Aposteln. Da es an diesem Tag leider etwas bewölkt war, dementsprechend keine spektakulären Bilder gemacht werden und die Aussicht nicht genossen werden konnte, hatten wir uns dazu entschlossen ein Appartment zu mieten. Man muss sich ja auch mal was gönnen. Wisst ihr ja;) Abends gab es lecker Nudeln à la stockinger, danach haben wir uns eher ans Flüssige gehalten. So classy wie wir auch mit leckerem Sektchen mit Sirup angefangen haben, am Ende musste doch die Goon her. Es startete eine kleine Spieleolympiade. Über shithead, clap, Kings, goonpong bis hin zu ride the bus und Fingers war alles dabei. (Und ja ich fand es super als Verlierer den anderen am nächsten Morgen Frühstück zu machen :D) Anschließend haben wir uns ein weiteres Gläschen Sekt im eigenen Jacuzzi gegönnt. Richtiges Backpackerleben sag ich euch!

Nach einer doch etwas kurzen Nacht und leicht verkartert starteten wir in den naechsten, diesmal sonnigen, Tag. Also auf zurück zu den 12 Aposteln. Auf dem Weg haben wir noch die ein oder andere kleine süße Strandbucht mitgenommen:) Die ziemlich kurvige Fahrt lag uns allen dann aber doch nach einer Stunde etwas im Magen und wir waren froh endlich eine Pause einzulegen. Die 12 Apostel, von denen nur noch 7-9 vorhanden sind, waren sehr beeindruckend und ein perfektes Fotomotiv. Nach zahlreichen Schnappschüssen ging es mit bester Laune wieder zurück nach Apollo Bay. Der Abend gestaltete sich aus einem leckeren Barbecue und einer zweiten Trinkspielolympiade. Mittlerweile waren wir vier ein echt eingespieltes Team, hatten jede Menge Spaß und wenn ich Artur zitieren darf "haben wir schon lange nicht mehr so herzhaft gelacht"! Diese Tage kommen also ganz klar auf die Favoritenliste! Der letzte Punkt der Olympiade war Versteckfangen- blöd nur wenn man in seinem Versteck erst einschläft, dann denkt es geht doch noch weiter und das komplette hostel absucht und am Ende nicht mehr ins Zimmer kommt weil die anderen schon im Tiefschlaf sind und somit auf dem Flur schlafen muss. Ne Sarah ?:D

Auch an diesem Morgen mussten wir natürlich wie gewohnt um 10.00 Uhr auschecken. Nach einem pancake-Kater-Frühstück wurde noch ein Stop beim wunderschönen und einsamen "Johanna beach" eingelegt und ging anschließend zurück nach Melbourne. Die Greatoceanroadcrew wollte die letzten Tage gebührend abrunden und in einem Club in Melbourne ausklingen lassen. Doch wie all zu oft sind wir beim vortrinken hängen geblieben und waren zu sehr in unsere Storys und Gespräche vertieft!

Die nächsten zwei Tage waren nicht sehr ereignisreich. Wir waren größtenteils damit beschäftigt die Rosie los zu werden und eine Unterkunft zu finden. Alle Hostels, Motels und Appartments in ganz Melbourne wurden abgeklappert, freie Betten waren allerdings Fehlanzeige. Der Worldcup im Cricket hatte dafür gesorgt, dass wir zwei Nächte lange zu dritt im Auto schlafen mussten.

Durch den immensen Zeitdruck wurden tagsdrauf einige Autohändler besichtigt, um im Notfall wenigstens noch ein paar Kröten für die Rosie zu bekommen. Mehr als 700$ wurde uns allerdings nicht angeboten! Die Laune war dementsprechend im Keller. Naja, die Hoffnung bestand auf unsere zwei deutschen Interessentinnen. Alles sah gut aus: die Rosie hat ihren Charme spielen lassen und die Probefahrt neigte sich dem Ende zu. Zu früh gefreut- eine der beiden Mädels versuchte beim Ausparken den Rückwärtsgang mit Gewalt zu drücken oder die Kupplung zu treten. Es machte einen Riesen Schlag und das Auto "hüpfte" nach hinten. Und als wäre das nicht genug, es ging erst gar nicht mehr an. Weder das Radio, das Licht, die Hupe oder der Motor funktionierten. In diesem Moment dachen wir uns, warum haben wir es nicht dem Schrotthändler gegeben Haha :D

Um uns abzulenken gingen wir abends in den Film "50 shades of grey" und sind anschließend todmüde ins Bett gefallen ( im Gegensatz zum Auto haben wir dieses Mal wie auf einer Wolke geschlafen).

Die Hoffnung stirbt bekanntlich ja zu letzt, sodass wie am nächsten Tag eine Art ADAC gerufen haben. Ein kleiner, lispelnder, super netter Mann brauchte einen Hammerschlag um den Kontakt zur Batterie wiederherzustellen. Rosie war von den Toten auferstanden und uns ist ein riesen Stein vom Herzen gefallen. Abends wurde wieder lecker gekocht und anschließend ein paar Drinks auf dem Rooftop des Hostels gezischt. Am nächsten Tag haben wir die Rosie endlich weggebracht. Mit reinem Gewissen wegen dem 5. Gang, den Strafzetteln mit einem Wert von ca 2000$ und der nicht bezahlten Maut haben wir sie einem Schrotthändler für 700$ gegeben. Da 700$ durch drei irgendwie blöd zu teilen ist, haben wir beschlossen 100$ davon im Casino zu verzocken. Mal sehen, ob doch noch mehr raus kommt ;)

Ausgeschlafen und fertig gefrühstückt sind wir donnerstags mal über den Victoria market geschlendert. Nach Sonnenbaden auf unserem Rooftop und einem mal wieder schmackhaften Abendessen ging es voller Vorfreude ins größte Casino Australiens. Nach einigen Runden Roulette und Black Jack und dem ein oder anderen Cocktail gingen wir sogar mit plus nach Hause! Hatte sich also gelohnt :p

Am naechsten Tag stand eine erneute Contiki-Réunion mit unserem lieben Angus an. Wir haben zusammen gefrühstückt und haben den kompletten Tag zusammen verbracht. Witzige Storys über unsere Reisen wurden ausgetauscht und Erinnerungen an unsere Amerikatour kamen auf. Abends haben wir in unserer gewohnten deutschen Konstellation, mit der Absicht dieses Mal wirklich feiern zu gehen, vorgetrunken. Und irgendwie sollte es nicht sein! Wir sind zwar weggegangen aber leider für 20$ Eintritt in einem afrikanischen Tanzbattleclub gelandet.

Ausgeschlafen und bereit für den letzten Tag in Australien schlenderten wir durch die Stadt und besorgten noch die ein oder andere Kleinigkeit. Zum Abschied sind wir drei Mädels plus Artur in ein deutsches Lokal Abendessen gegangen und haben den Tag mit dem "whitenight" Festival inklusive Feuerwerk und Lasershows ausklingen lassen. Mit einem letzten Gruppenkuscheln verabschiedeten wir uns Sonntag morgens und fuhren mit einem weinenden und einem lächelnden Auge zum Flughafen, um zu unserem naechsten Stop Fiji Island zu fliegen!

Über unsere Zeit auf der paradiesischen Insel erfahrt ihr mehr im naechsten Eintrag.

Sonnige Grüße, Franzi